Diesen Artikel schreibe ich aus Marokko, genauer genommen aus Tafraoute – ein unglaublich gemütliches Städtchen in den Bergen. Wir sind nun schon 3.5 Monate unterwegs, über Fribourg zur Camargue in Frankreich und dann alles der Küste nach hinunter gefahren bis nach Tarifa in Spanien. Der Ort wo sich das Mittelmeer und der Atlantik küssen.
Während dieser Zeit wurden wir gesegnet mit wundervollen Menschen, welche uns mal länger mal weniger lange begleitet haben. Auch das Meer stets an unserer Seite zu haben tat so gut. So viele schöne Sonnenaufgänge erfreuten unsere Seele.
Während unserer Reise an den südlichsten Punkt Europas sassen wir auch ganz lange mit dem Gedanken, ob wir den Schritt nach Marokko wagen wollen oder nicht. Beni war von Anfang an dafür, ich hatte meine Skeptik u.a. aus den Überlegungen, dass ich als Mama zurzeit einfach noch mehr „halten und auffangen“ darf und ob ich die Energie dafür in einer ganz anderen Kultur aufbringen kann. Ich informierte mich also bei anderen Menschen und in Büchern, schrieb in die Spanien mit Kids-Whatsappgruppe und wurde von einer lieben Frau angeschrieben. Ihr ging es letztes Jahr genau so und sie sei so froh haben sie die Erfahrung gemacht. Weitere Rückmeldungen bestärkten mich ebenfalls und Freunde, mit welchen wir einige Wochen zusammenreisten waren am selben Punkt – und zusammen haben wir uns dann für den Schritt entschieden 🙂 Und ich bin so froh darüber! Es gibt übrigens auch eine Marokko mit Kids-Whatsappgruppe. Da kannst abmachen und dich treffen, Fragen oder Unsicherheiten reinstellen, Tipps holen und fühlst dich einfach vernetzt. Diese Reiseart heutzutage ist echt angenehm:-)
Und unsere ersten 5 Wochen in Marokko bestätigten die Erzählungen. Die Menschen sind unglaublich gastfreundlich, neugierig aber nicht aufdringlich. Wir fuhren ebenfalls weiter der Küste nach bis nach Taghazout – einem Surferdorf. Und danach gings wie gesagt nach Tafraoute ins Landesinnere.
Und hier erfahren wir nochmal ein anderes Marokko – ist die Küsten doch etwas touristischer und wuseliger und schmutziger als das Inland. Ich merke, wie mein ganzes System runterfährt und entspannt. Dieser Ort hat etwas bezauberndes, beruhigendes, entspannendes.
Ich bin gespannt, was für einen Zauber dieser Ort noch für uns bereithält 🙂
Wir lernen auf dieser Reise, noch deutlicher auf unsere Impulse zu hören. Wann ist es Zeit, länger zu verweilen, wann treibt es uns weiter und weshalb. Wie bringen wir die unterschiedlichen Bedürfnisse aller Familienmitglieder unter einen Hut? Es ist wundervoll, chaotisch, mal laut, mal leise, doch was ich am wundervollsten finde ist, dass alles was IST, auch seinen Raum bekommen kann in unserer momentanen Lebensweise. Wir können unseren Themen fast nicht mehr ausweichen, wir spüren das Zwischenmenschliche noch deutlicher, und das hat einen grossen Wert, finde ich.