Eine persönliche Schilderung meiner Prozesse und meines Weges ins Doula-SEIN während der Ausbildung zur Doula bei malea lin
Abschlussarbeit von Caroline Walder, September 2023, malea lin Doula Fachschule Schweiz, Michèle Stratmann
Meine persönlichen inneren Prozesse und Gedankengänge während der Ausbildung hier öffentlich als Blog zu posten, hat folgenden Hintergrund: einerseits erfahrt ihr auf diesem Weg noch ein klareres Bild von mir, andererseits möchte ich anderen Frauen Mut machen und sie darin bestärken, ebenfalls ihren Weg zu gehen, mit allem was dazu gehört. Im Wissen, dass alles, was ist, in Ordnung ist und sie nicht allein sind damit.
„Lange habe ich überlegt, wie meine Abschlussarbeit aussehen könnte. Sollte ich was erschaffen um dann an werdende Eltern abzugeben, etwas mit meinen Händen kreieren, etwas schreiben, etwas sprechen… die Möglichkeiten sind endlos – was es aber sein soll ist authentisch – und keine dieser Ideen hat bei mir «Klick» gemacht. Im Gespräch mit einer Freundin kamen wir auf diesen Titel «Die innere Reise einer Doula». Ich denke mir, was gibt es authentischeres als meinen Weg aufzuzeigen, welchen ich während meiner Ausbildungszeit und darüber hinaus beschritten habe, welcher mich so tiefgreifend beschäftigt und begleitet. Was in mir passiert und angestossen wurde, und was parallel dazu gelaufen ist weil das Universum ja Multidimensional ist und somit alles was geschieht auf allen Ebenen früher oder später Sinn ergibt und miteinander verwoben ist. Mir war nämlich sehr schnell klar, dass dies nicht einfach eine Ausbildung ist sondern sooooo viel mehr. Meine Hoffnung durch diese Arbeit ist natürlich, dass es für die Eine oder Andere etwas inspirierendes dabei hat, ebenfalls bewusst ihren Weg zu gehen – wo auch immer der hinführt. Aber am besten beginne ich am Anfang.
Wie alles begann…
Ich bin Mama von zwei kleinen aufgeweckten Mädchen und 6 Monate nach meiner zweiten Geburt haben mein Partner und ich unser Leben so gestaltet, dass ich jeweils ein paar Stunden in der Woche für mich bekomme und er somit ungeteilte Zeit mit unseren beiden Mädels. Während dieser ruhigen Stunden am Bürotisch, wo ich Fotoalben gestalte, Zeit für einen Podcast habe, Zeit bekomme, mich damit zu befassen, was für einen Lebenszweck ich habe, was ich tun könnte um Geld zu verdienen und in welcher selbständigen Form, gestaltete ich auch einen «Schwangerschafts- und Geburtskoffer» vollgepackt mit all meinen Weisheiten, Inspirationen, Learnings, Buchtipps für meine liebe Freundin, welche ihr erstes Kind erwartet. Durch das zweifache Mama-Werden, einmal im Geburtshaus und einmal Zuhause, habe ich mich natürlich schon mit vielen Themen bewusst auseinandergesetzt. Schon während dem Gestalten merkte ich, was für ein Herzensthema mir das war. Während dieser Kreation stiess ich auf ein Visitenkärtchen von malea lin – ich wusste noch nicht was das ist, ich habe zu dem Zeitpunkt auch noch nichts von Doula-Schulen oder Ähnlichem gehört…
Wichtiger Einschub für die Geschichte: Zwei Tage vor der Entdeckung des Visitenkärtchens geriet ich an einen Punkt in mir, wo ich meine Vision für meine Selbständigkeit aufschrieb, was ich denn machen möchte (wohlverstanden noch ohne Wissen über das Wirken einer Doula), und die sah so aus:
Zwei Tage später finde ich also das Visitenkärtchen, gehe auf die Website von malea lin, lese die Philosophie und denke «Wooow! Da steht ja sinnbildlich meine Vision!» (natürlich im übertragenen Sinne). Ich hatte Gänsehaut, und es fiel mir wie Schuppen von den Augen. Es gab einen Namen für meinen instinktiven Wunsch, wie ich arbeiten möchte. Ich hatte endlich eine Richtung, in die ich konkret gehen konnte. Keine Woche und ein Telefonat später sass ich bei Michèle im Rosengarten, war angemeldet und startete am 1. Mai 2022 mein erstes Modul zur Doula😊
Eintauchen in die Module…
Schon während der ersten Tage merkte ich, wieviel mir aus der Seele gesprochen wird. Dass diese Reise zur Doula für mich so viel mehr ist als eine Ausbildung zu einem Beruf, es ist eine Reise zurück zu mir selbst – in meine Essenz, in mein Herz, in meine Berufung. Alle folgenden Module haben das immer weiter bestätigt. Es geht um konkrete Themen wie Kommunikation, Wochenbett & Stillen, Basic Doula Wissen, Hebammen-Fachtag, Beckenboden – aber auch um vulnerable grosse Themen wie Geburt & Sterben, Früher Kindsverlust, Rituale, ums Frau SEIN und die Weiblichkeit. Vieles, was ich vergessen meinte, wird in mir drin wieder wach geküsst. Ob ich mich in einem Atemritual vollkommen öffnen konnte und aufgestaute Emotionen loslassen durfte, oder im heiligen Kreis mit anderen Frauen lehren und lernen.
Meiner Meinung nach sollten solche Themen wie Frausein und Weiblichkeit, Beckenboden, Geburt und mehr dringend in den normalen Schul-Unterricht reingenommen werden, bereits für junge Mädchen zugänglich sein. Da lernte ich Sachen, die jede Frau, jedes Mädchen einfach wissen sollte!
Wir merken immer wieder, wie essentiell die «einfachen» Dinge sind wie, den Raum für jemanden halten, ohne Bewertung, Reaktion, einfach mit seiner Liebe da sein und dem Gegenüber Raum geben für das, was gerade hochkommt. Eigentlich die gegenteilige Reaktion zu unserer Konditionierung «Schnell angeblich Unangenehmes wegdrücken oder wieder gutmachen wollen». Auch das auszuhalten, was in der Zeit bei einem selbst geschieht. Das kann von Schamgefühlen über Ängste bis zu totalem Unwohlsein sein, und dann auch liebevoll mit sich selbst dabei bleiben. Dies sind erste wichtige Erfahrungen, welche in mir einen Samen pflanzen, meinem System helfen, mich zurückzuerinnern.
Die ersten Definitionen, was denn eine Doula ist, bestätigen mein tiefes Aufseufzen im Herzen: «Bedingungsloses und liebevolles Da-SEIN.» «Als Doula bin ich nicht nur, ich bleibe.» «Als Doula kann ich nichts machen, nur Da SEIN» «Schnuufe unds uf dini Art wiitermache.» «Wiederanbindung ans Ur-Vertrauen.» «Raum halten, in Liebe Da sein.» «Vertrauen in die eigenen Impulse der Körperweisheiten.» – notierte ich mir in mein Doula-Buch.
Ich denke mir, dass dies doch Gefühle, tiefe Anbindungen sein sollten, die JEDE Frau in sich so fühlen darf, jeder Mann und jedes Kind. Das sollte «Common Knowledge» sein, und doch fühlt es sich für mich an, als ob ich endlich die Karte in den Händen halte, um wieder zu mir nach Hause zu finden.
Doch wie starte ich jetzt damit..?
Wir werden ermutigt, uns schon während der Ausbildung nach Aussen zu zeigen, mit Menschen ins Gespräch zu gehen usw… ich merke, wie es mich innerlich juckt, und doch braucht es für mich einiges an Überwindung, mich zu zeigen. Und wieder stosse ich hier einen Prozess in mir an, wie wunderbar!😊 Gerade weil es um so etwas Vulnerables geht, ich zeige mich dann ja einfach mit MIR. Mit meinem Wesen, dem was, ich sozusagen «zu bieten habe». Und was habe ich denn jetzt genau «zu bieten»? Ohne einen zusätzlichen Fachausweis eidg. dipl. Therapeut oder worüber wir uns in unserer Gesellschaft sonst noch definieren.
Ich finde das sehr spannend: Je reiner ich mich zeige, desto unsicherer werde ich. In unserer momentanen Gesellschaft sind wir so konditioniert, dass wir uns vorwiegend über Leistung, Diplome, Anzahl Arbeitsstunden oder sogar überarbeitungsbedingte Krankheits(aus-)fälle auszeichnen… Und das Doula-Sein hat seinen Ansatz im Gegenteil – dass ich allein einfach genug bin, so wie ich bin, mit meiner ganzen Liebe und Präsenz und dem was gerade ist. Und wenn mein System das begriffen hat, dann kann ich andere Menschen in ihrem eigenen Wesenskern berühren und sie daran erinnern, dass sie genau so wie sie sind, ebenfalls genug sind.
Das ist auch das, was Michèle für mich verkörpert und was sie wie ein wunderbarer sanftroter Faden in jedem Modul durchscheinen lässt: die unglaubliche Qualität des DA SEINS zu schätzen, zu ehren, und in ihr diese wertvolle weibliche Kraft zu spüren – oder eben wie bei mir und den meisten, wieder zu wecken.
Während der Module starten also die Prozesse in mir, und ich begegne vielen alten und neuen Ängsten, Zweifeln, Mustern – wer bin ich denn, wenn ich mich einfach «nur» mit mir zeige? Was kann ich? Müsste ich nicht noch irgendwelche spezifischen Techniken lernen? Vergleiche mit anderen Doulas geschehen auch wie auf K(n)opfdruck. Ich bemerke, wie ich selbst jetzt, während der Ausbildung, schon wieder in ein Musterdenken verfalle, welches mir einredet dass es wieder nicht genug ist. Dass ich mir auf jeden Fall noch diese Technik oder jenes Know-how aneignen sollte, um erfolgreich und gesehen zu werden. Sicherlich ist es unterstützend, gewisse Techniken zu kennen, der Clue ist jedoch, dass ich mich nicht darüber definieren darf… Langsam komme ich mir immer mehr auf die Spur 😉 Die erwähnten verletzlichen reinen Empfindungen, Unsicherheiten – woher kenne ich dieses Gefühl auch noch? Richtig, während der Geburt! Während der Geburt zeigen wir uns von unserer verletzlichsten, intimsten und doch auch kraftvollsten Seite. Um diese Energie geht es schlussendlich. Diese im täglichen Leben zu fühlen. Sich mit dieser Energie in sich selbst zu verbinden. Und auf diesem Weg bin ich – und deshalb freut es mich im Herzen, wenn ich andere Frauen & Menschen ebenfalls dorthin begleiten darf. Darum bin ich Doula.
Ein kleines Gedankenspiel…
Ich möchte den Gedanken von vorhin nochmals auffassen und vertiefen. «Ich zeige mich mit meiner bedingungslosen Liebe, etwas so Reinem – und deswegen fühle ich mich so verletzlich.» Wieso ist das so? Wieso fühle ich mich nicht automatisch unglaublich kraftvoll, stark und autenthisch, wenn ich mich so zeige?
Was passiert in meinem System, wenn ich mich einfach mal diesen Gedanken hingebe, dass es nichts Stärkeres gibt, nichts Kraftvolleres, nichts Reineres gibt als sich mit seiner ganzen Liebe, seinem ganzen Wesen zu zeigen? Heisst es nicht schon in früheren Romanen «Liebe sei die stärkste Kraft und könne alles überwinden?» – und doch zeigt die Konditionierung in mir etwas Anderes.
…ich lass diese überlegung mal bei mir setzen…ich atme tief ein und aus, fühle wie mein Bauch sich hebt und senkt… und warte einfach mal ab, was geschieht, was sich verändert, ob sich was verändert… Während ich mir das vorstelle, sehe ich wie meine Wurzeln bis tief ins Innere der Erde wachsen und meine eigene Krone in den Himmel wächst. Ich bin verbunden mit meinem Erd-Ursprung und meinem Himmel-Ursprung. Mein Stamm ist knorrig, schwer, breit und ich habe das Gefühl als könnte nichts und niemand, kein Unwetter, kein Sturm, kein Eis ihn umknicken.
Wie wäre denn der Gedanke, wenn es für die Menschen, welche ich treffe eine Ehre ist, wenn ich ihnen mit meiner bedingungslosen Liebe begegne, genauso wie es für mich eine Ehre ist, ihnen zu begegnen?
Was geschieht in mir beim Thema «Wie komme ich zu Doula-Begleitungen? Wie starte ich «Mein Business»?»
Diese Frage begleitet mich eine Weile. Einerseits fühle ich mich so bereit, meine Weisheiten, Erfahrungen, Inspirationen zu teilen, andere auf ihrem Weg zu unterstützen und zu begleiten. Ich fühle diese Klarheit in mir, diese Freude. Ich erstelle selbst meine Visitenkarten, entwickle ein Logo, ich merke wie die Bezeichnung «Seelendoula» resoniert, erstelle meine Website www.carolinewalder.ch und entscheide mich, auf einem Blog meine persönlichen Geschichten zu teilen. Meine Blogbeiträge entstehen aus Herzensimpulsen und wenn ich sie im nachhinein nochmal lese, dann juckt es mich manchmal in den Fingern so persönliches gleich wieder zu löschen… «was denken denn die Leute, vor allem diejenigen die mich von früher kennen…» Es braucht mich jedes Mal einiges an Überwindung. Meinem Marketing-Gehirn ist auch bewusst, dass ich meine Beiträge, die Entstehung der Website etc alles auf Instagram mehrmals anpreisen könnte, mit Stories, Reels, Beiträgen… Doch ich kann es nicht, meine Angst ist zu gross. Doch vor was eigentlich? Angst davor, ausgelacht zu werden, nicht verstanden zu werden, Fragen nicht beantworten zu können.? Nicht zu genügen.? Und da sind wir wieder beim Anfang – wie schaffe ich es, einfach genug zu sein, mich als genügend zu empfinden?
Ich mach mir Überlegungen wie: Bin ich eine Doula, welche Wissen mittels Beiträgen und Reels weitergibt, oder eine, die sich mit persönlichen Momenten aus dem Alltag zeigt, vielleicht sogar mit meiner Familie? Starte ich mit einem Geburtsvorbereitungskurs, welchen ich ebenfalls bereits zu entwickeln begonnen habe, oder direkt mit Einzelbegleitungen. Egal wie ich mir Gedanken mache, nichts fühlt sich authentisch an oder der Mut fehlt mir. Also lass ich es ganz bleiben, doch auch das nervt mich. Ich merke, wie Stress in mir aufsteigt, weil ich das Gefühl habe, meine Kolleginnen zeigen sich so klar und selbstbewusst, gehen ihren Weg, und ich wünsche mir nichts sehnlicher als auch einfach den Mut zu haben, meinen zu gehen.
Ich weiss, dass sich der Weg übers Tun auftut, übers Ausprobieren. Ich muss nicht gleich alles von Anfang an perfekt machen, mich gleich genau so zeigen, wie es sich mein Kopf vorstellt, auf alles eine Antwort haben. Der Kopf weiss eigentlich sowieso am Wenigsten.
Vielleicht darf auch etwas mit einer lieben Freundin entstehen, welche Yoga, Ayurvedische Babymassage und Ernährungstherapeutin ist. Zusammen fühle ich mich mutiger und weniger allein, einfach mal Dinge auszuprobieren. Und das mache ich auch, und gleichzeitig merke ich, wie froh ich bin, dass auf unsere Flyer noch keine Resonanz stösst.
Ich merke zum Beispiel auch, wie ich Lust habe, im Spital Männedorf auf der Geburtenabteilung schnuppern zu gehen. Der Austausch mit den Hebammen ist total wertvoll und mit ihnen ein Hebammengespräch sowie ein Kaiserschnitt-Einführungsgespräch zu begleiten ist spannend, doch ein Baby kommt während meiner Zeit nicht auf die Welt 😉 Was möchte mir das Universum da mitteilen? Will es das überhaupt? Oder ist einfach die Zeit noch nicht reif und zuerst etwas anderes an der Reihe?
Ich setze meinen Fokus einfach auf die kleinen spürbaren Impulse, welche Freude und Begeisterung in mir auslösen und fokussiere mich darauf, diese nicht gleich im Kern zu ersticken sondern weiterhin Stück für Stück zu nähren und zu schauen, was daraus wird. Und ich lerne langsam, mir selber keinen Stress zu machen und auch hier wieder in mich und meinen Weg zu vertrauen. Darauf, meine Schritte so und dann zu machen, wenn es für mich Zeit ist.
«Ich darf mir selbst zuerst Doula sein»
Nach vielen Prozessen, Auseinanderesetzungen mit mir selbst auf verschiedenen Wegen mit verschiedenen Menschen in den letzten anderthalb Jahren, ist mir etwas Grundsätzliches aufgefallen. Und zwar in dem Moment, als ich mich dabei erwischt habe, wie ich tatsächlich überlege, noch eine weitere Doula-Ausbildung zu absolvieren…. Moment, Hä?!? Ich habe doch soeben eine gemacht! Was geht denn da mit mir ab?
Und da ists mir wie Schuppen von den Augen gefallen, der Kern. Ich werte alles, was die Anderen machen immer höher und besser als das, was ich mache. Alles was ich mache, reicht einfach nicht, ist nicht gut genug! Ich minimiere direkt alles, was ich mir einfallen lasse, was ich leiste, alles was ich bin. Unbewusst- bis jetzt. Und jetzt hat sich das an die Oberfläche gearbeitet und meinem Bewusstsein gezeigt.
Ich verletze mich selbst auf seelischer und mentaler Ebene ständig mit diesem automatisch ablaufenden Mindset. Als mir das in seiner Tragweite richtig bewusst wird bemerke ich vor allem ein tiefes Aufseufzen in mir, einen Lichtmoment – AHA! Aber Moment, das möchte ich nicht. Das ist der Grund, weshalb ich mich nicht traue mich zu zeigen, weshalb ich fast froh bin wenn noch keine Resonanz auf meine Plakate, Website und Flyer kommt und ich weiter unsichtbar bleibe. Doch ich bin mir selbst doch am Wichtigsten, also möchte ich mich auch so verhalten. Und wie mache ich das?
Ich etabliere zum Beispiel täglich kleine Rituale. Kurze Momente, in denen ich mich innerlich vor mir verneige, den Weg und jeden Schritt ehre, den ich mach. Ich danke mir selbst für mich. DankeDankeDankeDanke! Und merke, wie mein System sich immer mehr entspannt, wie es in mir drin zu keimen beginnt, jetzt wo ich dem Samen Wasser gebe. Und wie ich mir immer mehr zutraue, mich zu zeigen. Schritt für Schritt.
Ich darf mir selbst zuerst Doula sein, mich in dieser Unsicherheit einfach annehmen, halten, für mich DA sein. Mich lieben, so wie ich bin.
Damit ich sie danach bestmöglich für meine Kinder, mein Umfeld und am Schluss auch für meine Kundinnen sein kann. Authentisch und aus meinem Innern heraus. Durch und durch Doula.
Doula – die spürbare Essenz in Allem
Bis jetzt konnte ich also noch keine Babygeburt mitbegleiten. Irgendwie wollte das trotz meinen Flyern, Posts und dem Schnuppertag einfach nicht passieren. Als erstes höre ich lautstark meinen inneren Kritiker: «Ich bin noch keine richtige Doula, ich kann das anscheinend einfach noch nicht, niemand möchte sich von mir begleiten lassen, was mach ich nur falsch?….» Doch sobald ich mir selber Doula bin, diesen Gefühlen Raum gebe, mich liebevoll in den Arm nehme und ein paar Mal tief durchgeatmet habe, wird mir bewusst, dass das Doula-SEIN auf unglaublich vielseite Art und Weise gelebt werden kann.
Doula ist für mich der Ausdruck einer Essenz, welche ich konstant in meinem Leben übe. Sie ist so vielseitig wie wir Menschen. Wer sagt denn, dass eine Geburt nur dann eine Geburt ist, wenn am Schluss ein menschliches Baby auf die Welt gekommen ist? Täglich gebären alle Menschen – oftmals nach ziemlich vielen Schwangerschaftswochen, im übertragenen Sinne – zum Beispiel eigene Gartenprojekte, Aufgaben auf der Arbeit, im Zusammensein mit den Kindern zuhause entstehen Situationen, in welchen die Doula-Essenz unglaublich wertvoll und sehr gebraucht ist. Oder bei der Umsetzung von Ferienplänen, oder einfach in der Selbstreflektion mit sich.
Was habe ich denn in diesen anderthalb Jahren alles geboren, überlege ich:
Zum Beispiel die Kreation meiner eigenen Website, Blogposts, verschiedene Flyer und ihre Angebote, einen Geburtsvorbereitungskurs (welcher sich grad in der Pressphase befindet 😉), das weibliche Schöpfungslicht des Goldenen Zeitalters, unsere Entscheidung und somit der Start vielschichtiger Prozesse, um als Familie für längere Zeit mit dem Wohnmobil auf Reisen zu gehen…. alles fühlt sich nach Gebären an, in allem stecken gemeinsame Prozesse und Auseinandersetzungen mit sich selbst, und ich kann die verschiedenen Geburts-Phasen jeweils haargenau zuordnen.
Doula-SEIN ist so viel grösser, vielseitiger. Es ist einmal mehr FREI sein von (Wert)-Vorstellungen, offen und liebevoll zugewandt sein für das was IST, was sich zeigt. Räume schaffen, wo Zeit keine Rolle spielt und alles Platz hat. Nichts zu wollen, immer wieder loszulassen, was sein könnte/sollte, liebevoll in Hingabe und Vertrauen gehen und annehmen was IST. In Kontakt zu bleiben mit mir selbst. Das ist für mich verkörpertes und (vor-)gelebtes Doula-SEIN.
Bei der Geburt eines Babys sind meistens die Phasen körperlich einfach um Einiges spürbarer 😉
Das Weibliche Schöpfungslicht des Goldenen Zeitalters
Ein weiteres Tool, was mir unglaublich in meiner Entwicklung hilft ist die Ausbildung «Das weibliche Schöpfungslicht des Goldenen Zeitalters», welche ich gegen Ende der Doula-Module zusätzlich gemacht habe. Ich habe irgendwie das Gefühl, dass es mich in meinem Wirken als Doula sehr unterstützen wird. Das Weibliche Schöpfungslicht des Goldenen Zeitalters ist ein Einweihungsweg in die eigene Weibliche Kraft – für mich passt das wunderbar zu meinem Weg als Doula. Durch die Arbeit mit dieser hochschwingenden Licht-Qualität in verschiedenen Formen helfe ich mir selbst, und später auch den Menschen, die ich begleiten darf, in einen natürlichen Fluss mit dem eigenen Leben zu kommen. Es zeigt mir liebevoll und klar, wie ich mein schöpferisches Potenzial wecken kann und ich spüre, wie unglaublich verbunden ich mich mit meinem Ursprung, meinem göttlichen Kern fühle.
Ich kann damit Liebesräume öffnen, Heilungsräume oder Visionsräume – zum Beispiel für die Visualisierung einer Traumgeburt oder die Verarbeitung von Ängsten. Durch meine eigene Arbeit damit erkenne ich selbst immer deutlicher, wie ich als Doula arbeiten und welche Geschenke ich auf die Erde bringen möchte – zusammen mit den Menschen, denen ich begegnen darf. Und darauf freue ich mich!
Schritt für Schritt in Dankbarkeit, Caroline