Ich durfte letztens mit einer lieben Freundin hier in Tafraoute ein Coaching absolvieren, bezüglich meiner Selbständigkeit. Wir sassen auf den roten Felsen und liessen uns von den ersten Sonnenstrahlen bescheinen. In dieser Sitzung haben wir mein „inneres Team“ lokalisiert und sortiert. Ich habe dort gemerkt, dass ich erstens einen unglaublich lauten inneren Kritiker habe, einen sehr lauten Wütenden und eine Ängstliche Stimme. Eine Vermittler-Stimme als Hippie ist auch noch vorhanden und sie versucht momentan noch eher umsonst zwischen den drei Stimmen und meiner Herzstimme zu vermitteln. Diese ist nämlich seeehr leise, versteckt sich eher am Rande dieses „Klassenzimmers“ mit allen und gibt wenn, dann eher pipsige Laute von sich. Klingt irgendwie lustig, ich weiss 😉

Wie klingt mein innerer Kritiker?
So typische Aussagen meines inneren Kritikers sind zum Beispiel: „Ach komm lass es am besten gleich. Das kann nur schiefgehen.“ „Wieso willst du das probieren, klappt doch eh nicht!“ „Was denken denn die Anderen?“ „Es gibt schon soo viele die das machen, du willst das jetzt echt auch probieren?“ „Hör doch am besten gleich auf, du kannst nur versagen!“

Ist schon krass, wie unglaublich gemein ich mit mir selber spreche, oder? Ich würde solche Aussagen nie jemandem an den Kopf werfen, und jetzt habe ich gemerkt dass ich praktisch ständig mit mir selber so umgehe..?!? Kann doch nicht sein, oder?

Diese Erkenntnis ist mega wichtig für mich. Denn die Stimmen sind immer da. Und jetzt kann ich sie zum ersten Mal bewusst wahrnehmen, habe die Möglichkeit zu erkennen, wer wann spricht und vorallem wer mir was einredet. Und ich kann dann entscheiden, was ich mit der Information mache. Das heisst, ich gebe mir selber die Kompetenz zurück!

Ich habe die einzelnen Stimmen mit ihren Aussagen auf einzelne Zettel geschrieben und zuerst der Dominanz nach hingelegt. Und als zweiten Schritt umsortiert, so wie es sich eigentlich für mich stimmig anfühlen würde. Und nun versuche ich regelmässig, mir diese zu verinnerlichen, bewusst zu wahrzunehmen, wann ich einen Impuls merke und was danach in mir passiert. Wird er gleich wieder niedergeredet von einer Stimme, was sagt sie und aus welchem Grund?

Schlussendlich sind diese Anteile in mir zu meinem Schutz da, sie haben bis jetzt mein Überleben gesichert. Das in Dankbarkeit anzunehmen ist wichtig! Und jetzt ist dies aber nicht mehr nötig. Das Herz übernimmt die Führung und kann im Austausch mit den anderen Anteilen Entscheidungen treffen. Und das darf geübt werden bis es verinnerlicht ist:-)

Und wer weiss, wohin es mich führen wird? Zum Beispiel in die Veröffentlichung dieses Blogbeitrages 😉 Vorher hätte mein innerer Kritiker mir davon abgeraten. „Wer liest denn das schon?“ „Das ist total persönlich, du willst das echt online stellen?“

Also das hat er zwar auch jetzt, aber da ich die Stimme geortet habe und weiss, wer das sagt und weshalb, habe ich die Absicht mit meiner Herzstimme abgesprochen und reingefühlt und gemerkt, dass sie das total feiert. Und jetzt versuch ich es einfach, nur für mich 🙂

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